Vorbereitungen an der B 15 bei Hohenpolding laufen auf Hochtouren
Brückenneubau beginnt mit Abriss
Gerade mal einen Tag haben die drei Bagger gebraucht, um die Brücke über die B 15 bei Hohenpolding Stück für Stück abzuzwacken. Der Abriss ist die Voraussetzung dafür, dass in den kommenden Monaten ein neues Brückenbauwerk errichtet werden kann.
Regen ist bei Abrissarbeiten immer von Vorteil, denn dann muss man kein Wasser verspritzen, um die Staubbelastung zu reduzieren. Der Regen am vergangenen Donnerstag kam dem mit dem Abriss der Brücke über die B 15 bei Hohenpolding beauftragten Unternehmen also sehr entgegen. Zunächst zwei, später dann drei Bagger machten sich daran, mit Hydraulikhammer und Betonschere die Brücke Stück für Stück zu zerlegen. Als vorbereitende Arbeiten wurden an den Böschungen beiderseits der Straße Bäume gefällt und Sträucher gerodet, Telefon- und Stromleitungen verlegt sowie eine dicke Sandschicht auf die Straße geschüttet, damit die schweren Ketten der Bagger und die herabfallenden Betonteile die Fahrbahndecke nicht beschädigen.
Auch wenn der Brückenüberbau, Brückenpfeiler und Brückenköpfe mittlerweile komplett verschwunden sind, muss die Bundesstraße voraussichtlich noch bis Ende der ersten Dezemberwoche gesperrt bleiben. Nach dem Abriss der beiden Widerlager müssen der Beton zerkleinert und abgefahren und die Spundwände errichtet werden. Schließlich muss die Schutzschicht aus Sand wieder entfernt werden. Für die anschließenden Betonarbeiten sind Temperaturen von über 5 Grad Celsius notwendig. Fällt dieser Winter ähnlich mild aus wie der vergangene, kann auf der Baustelle durchgearbeitet werden. Im Zeitplan einkalkuliert ist jedoch ein eher frostiger Winter sowie eine Pause zwischen Weihnachten und dem 10. Januar.
Der Neubau der Brücke ist notwendig geworden, weil sich das bisherige Bauwerk in einem sehr schlechten Zustand befand. Am Überbau und an den Brückenpfeilern platzte Beton ab, die Auflager waren feucht, die Brückenlager angerostet. Außerdem entspricht die Tragfähigkeit der Brücke mit 16 Tonnen nicht den Anforderungen einer Kreisstraße. Die neue Brücke wird deshalb stabiler und mit einer Fahrbahnbreite von 6,50 Meter auch 2 Meter breiter als bisher. Außerdem ist ein Gehweg von 1,50 Meter auf der nördlichen Brückenseite, auf der anderen ein Notgehweg von 1 Meter Breite vorgesehen. Aus diesem Grund wird auch die Fahrbahn der Kreisstraße ED 31 angepasst und erhält außerorts bis zur Einmündung zur Gemeindeverbindungsstraße nach Schachten eine neue Fahrbahndecke.