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Richtfest für die waldpädagogische Bildungseinrichtung im Welt.Erlebnis.Wald Grafrath

Ein Geheimtipp im Bereich der waldbezogenen Umweltbildung und Waldpädagogik ist der Welt.Erlebnis.Wald im forstlichen Versuchsgarten Grafrath schon lange nicht mehr. Nun wird das Gelände weiter aufgewertet. Seit Februar dieses Jahres laufen die Bauarbeiten am neuen Walderlebniszentrum der Bayerischen Forstverwaltung. Bayerns Bauministerin Kerstin Schreyer würdigte vor kurzem im Rahmen eines kleinen, unter Pandemiebedingungen durchgeführten Richtfests die bisherige Arbeit des Staatlichen Bauamts und der ausführenden Firmen.

Der bestehende Versuchsgarten wird um eine barrierefreie, waldpädagogische Bildungseinrichtung ergänzt, zu der neben einem großen Saal auch Räume für Vorträge, Workshops und Ausstellungen sowie Büros für die Verwaltung gehören.

Neben seiner Bedeutung als neues Zentrum der waldbezogenen Umweltbildung und Waldpädagogik wird das Walderlebniszentrum im Welt.Erlebnis.Wald Grafrath auch in ökologischer Hinsicht ein beispielhaftes Bauwerk. Tragwerk, Fassade, Dämmung, Bodenbelag und Dachdeckung des Gebäudes werden in Holz ausgeführt, die Wände der häufig genutzten Räume werden mit Lehm verputzt. Um die Versiegelung des wertvollen Waldbodens auf ein Minimum zu reduzieren, steht das gesamte Gebäude auf Stützen. Auch der Wasserhaushalt des Bodens wird durch die direkte Versickerung von anfallendem Regenwasser nicht beeinträchtigt. Die benötigte Wärmeenergie zum Heizen wird klimaschonend durch die Verbrennung von Holzpellets erzeugt und über energiesparende Fußboden- und Wandheizungen an die Räume abgegeben. Eine Photovoltaikanlage auf einem bestehenden Nebengebäude erzeugt den Großteil des für den Betrieb des Gebäudes notwendigen Stroms.

Den Entwurf für das neue Walderlebniszentrum entwickelte Andreas Kagerbauer, Mitarbeiter des Staatliche Bauamts Freising, in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Forstverwaltung. Die Ausführungsplanung und Bauleitung haben das Büro Meininghaus Meßenzehl Architekten aus München übernommen, die Tragwerksplanung das Büro Seeberger, Friedl und Partner aus München. Insgesamt investiert der Freistaat Bayern 3,85 Millionen Euro in das Gebäude und die Außenanlagen. Die Fertigstellung ist bis Mai 2022 geplant.

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