Aus dem 3D-Drucker nach historischem Vorbild: Abteilungsleiter Elektrotechnik Martin Voglmeier (rechts) zeigt Behördenleiter Andreas Kronthaler (links) das Werkstück.
Aus dem 3D-Drucker nach historischem Vorbild: Abteilungsleiter Elektrotechnik Martin Voglmeier (rechts) zeigt Behördenleiter Andreas Kronthaler (links) das Werkstück. © StBAFS

Baumaßnahme in der Freisinger Domkirche: bei Elektroinstallation kommt modernste 3D-Technologie zum Einsatz

 

Freising. Das Staatliche Bauamt Freising leitet und koordiniert seit vielen Jahren sämtliche bauliche Maßnahmen in der Freisinger Domkirche. Eine umfangreiche Elektroinstallation ist Teil der aktuell laufendenden Sanierungsmaßnahme. So kommt beispielsweise bei der Erneuerung der historischen Leuchten, bei denen die Lampe mit einer Toneinfassung ummantelt ist, modernste 3D-Technologie zum Einsatz. Diese Ummantelung ähnelt einem Schwalbennest. Aus denkmalpflegerischen Vorgaben sind Form und Material des Schwalbennestes zu erhalten. Gleichzeitig hat die Lichttechnik einen höheren Anspruch an das Beleuchtungsambiente zu erfüllen. Denkmalpflegerische Objekte weisen oft kompliziert angeordnete Oberflächen sowie 3D-Strukturen auf und nur durch eine oberflächengetreue und formgerechte dreidimensionale Dokumentation wird es möglich, die Vorgaben aus dem Denkmalschutz mit den Anforderungen an die Beleuchtung zu vereinen. Mittels der 3D-Scanning-Technologie erstellten Bauhistoriker ein virtuelles Datenmodell. Die daraus extrahierten Daten dienten als Grundlage für den 3D-Druck der „Schwalbennester“ nach historischem Vorbild. „Dem Bereich Elektrotechnik kommt bei einer denkmalkonformen Sanierungsmaßnahme eine Schlüsselrolle zu, denn die planerischen Anforderungen mit den Belangen des Denkmalschutzes nachhaltig in Einklang zu bringen ist eine anspruchsvolle Aufgabe“, hebt Behördenleiter Kronthaler hervor.

Ein Modell des 3D-Drucks der Schwalbennester zeigt das Staatliche Bauamt Freising am 10. September anlässlich des Tags des offenen Denkmals. Im Rahmen einer Führung erhalten Interessierte Einblick in die weiteren Restaurierungsarbeiten in der Freisinger Domkirche.

Ansprechpartner für die Presse:
Marcus Dörner, marcus.doerner@stbafs.bayern.de, Tel. 08161/932 1050